...sind eine lange Zeit. Ich habe die langen Semesterferien in vollen Zügen genossen. Nach den zwei Wochen Prüfungsvorbereitungszeit Anfangs Juni schrieb ich meine vier schriftlichen Examen. Die Noten des ersten Jahres sind wichtig, da sie entscheiden, welche Destinationen man für einen Austausch im dritten Jahr auswählen darf. Mit meinem Schnitt von 5.58 steht mir also die ganze Welt offen!
Doch zurück zu meinen Ferien. Wie letztes Jahr haben wir en Famille eine Velotour in Frankreich gemacht. Diesmal blieben wir aber im Landesinneren und haben den Midi befahren. Besonders faszinierend war die Gegend um Lascaux: überall hat es Höhlen und Grotten, die Erde gleicht einem Löcherkäse! Die wunderschönen Höhlenmalereien in Lascaux II haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Auch der Gouffre de Padirac, ein 80 m tiefes, 30m breites Loch im Boden, das zu unterirdischen Seen und Tropfsteinen führt, war ein beeindruckender Zwischenhalt.
Mama hat wieder eine super Route ausgearbeitet und sehr schöne Chambres/Tables d'Hôtes reserviert. Interessant war, dass fast keine Gastgeber mehr Einheimische waren. Offenbar gibt es immer mehr Leute, die vom Arbeitsalltag genug haben, ihr ganzes Geld zusammennehmen und ein Haus an der Sonne kaufen, um von den Chambres d'Hôtes zu leben. Allerdings begegnet man auch immer wieder den gleichen Berufskrankheiten: Übergewicht und Alkohol. Das Erste ist nicht verwunderlich, wenn die Gastgeber jeden Abend mit ihren Gästen ein reichhaltiges Menu geniessen. Das Zweite liegt wohl daran, dass der Alltag doch nicht so erfüllend ist, wie man sich das vielleicht vorgestellt hat, und dass mit einem rechten Schluck Wein auch Konversationen mit langweiligen Gästen leichter fallen.
Dieses Jahr hatten wir weniger den Ehrgeiz, alles mit dem Zweirad zu machen, und sind schon ein paar Mal zu Papi ins Auto gestiegen. Für eine nächste Version haben wir uns vorgenommen, wieder ein klares und motivierendes Ziel festzulegen und (wenn möglich) alles mit eigener Muskelkraft zu meistern. Allerdings bin ich dann vielleicht schon auf der anderen Seite der Erdkugel und beginne ein Austauschjahr in den USA oder Kanada. Mit japanischen Universitäten gibt es leider erst für das Masterprojekt (5. Jahr) ein Austauschangebot.
Es ist nicht nötig
die ganze Strecke abzustrampeln; Ihr habt ja bewiesen, dass Ihr es könnt ; somit ist Lockerkeit angesagt. Ich wünsche, dass das neue Studienjahr ebenso erfolgreich sein wird, damit die Welt offen bleibt. Du wirst es schon schaffen. Elisa
Submitted by Elisa
on Mon, 2009-09-14 - 21:39