Nach 14 Wochen Semester ohne Unterbruch habe ich mich riesig auf die Winterferien gefreut. Zuerst habe ich natürlich diverse Weihnachtsgeschenke gebastelt und ging dann mit Päs Familie und einer befreundeten Familie für ein paar Tage nach Äschi ob Spiez. Dort haben diese Freunde ein schnusiges Häuschen mit wunderbarem Blick über den See und auf die Berge. Wir fuhren bei super Bedingungen in Adelboden Ski und feierten zusammen Silvester. Im neuen Jahr gings dann so richtig ans Lernen, ich hatte zwei Prüfungen vorzubereiten.
Zuerst hatte ich eine Prüfung in Algebra. Die Anforderungen sind schon ganz anders als in der Physikervorlesung. Wir haben keine Beweise mehr, es geht nur noch darum, eine Lösungsmethode auswendig zu lernen und anzuwenden. Zum Glück habe ich letztes Jahr ein tieferes Verständnis erworben, wieso diese Methoden funktionieren und was eigentlich dahintersteckt. Das zweite Fach nennt sich Sciences de l'Information, das war unsere erste Vorlesung auf Englisch! Es war sehr interessant, die Prüfung lief auch gut. Auf die Noten muss ich aber noch ein Weilchen warten.
Es war recht schlimm, ich habe im Zug nach Lausanne mein Natel verloren und musste meine Prüfungswoche ohne verbringen. Zusätzlich fiel mein Internet immer wieder aus. So kam ich mir schon ziemlich abgeschnitten vor, zumal ich ja kein Festnetztelefon habe. Wie hat man das früher bloss ausgehalten? Zum Glück konnte ich mein Natel nach einer Woche auf dem SBB-Fundbüro abholen!
Seither bin ich zu Hause... nur wo ist das? Es ist recht schwierig, an drei Orten gleichzeitig zu leben. Einerseits geniesse ich es, meine Family wieder mehr zu sehen. Andererseits habe ich jeden Donnerstag Chor in Lausanne. Und drittens möchte ich natürlich möglichst viel Zeit mit Pä verbringen, bevor das Semester wieder beginnt. So wechsle ich immer wieder hin und her.
Am Samstag ist es so weit: der Chor verreist für sechs Tage nach Brüssel. Wir machen einen Austausch mit dem Uni-Chor von Louvain-la-Neuve (in der Nähe von Brüssel), der auch die Carmina Burana einstudiert hat. So proben wir während drei Tagen zusammen und wir Lausanner versuchen uns an ihre Dirigentin zu gewöhnen. Danach geben wir ein Konzert in der Aula Magna von Louvain-la-Neuve. Die restlichen Tage verbringen wir mit Besichtigungen und einem Ausflug nach Brügge. Ich freue mich sehr darauf!
Sie werden uns dann anfangs März besuchen und am ersten unserer zwei Konzerte mitsingen. Dieses Gratiskonzert wird ein Riesenevent für die EPFL und die UNIL, wir singen über den Mittag in einem Hörsaal! Die Logistik ist sehr anspruchsvoll, brauchen wir doch zwei Konzertflügel (die nicht gestohlen oder verstimmt werden dürfen), Stufen für den Chor, Platz für die fünf Perkussionisten und Sicherheitsleute, damit wir die Veranstaltung überhaupt durchführen dürfen.
Im Gegensatz dazu ist das "normale" Konzert in der Salle Métropole Routine. Es findet am Donnerstag, 5. März um 20.30 statt. Aber Achtung, die Plätze sind nicht nummeriert! Ab Donnerstag kann ich Billets kaufen, wer möchte wie viele? Es gibt nur eine Kategorie Plätze, der volle Preis beträgt 30.-, für AHV, IV, Studenten und Abeitslose kostet der Eintritt 20.-.
Hahaha...
... jetzt kann ich mal der Erste sein, der einen Kommentar schreibt. Du hattest irgendwie die Comment-Einstellungen im Edit-Form auf Read-only gestellt.
Schade, dass Du dieses Jahr nicht mit uns in die Skiferien kommst, aber Eure Chor-Reise darfst Du natürlich auf keinen Fall verpassen. Wenn Du mir nicht hilfst, werde ich wohl gar kein Puzzle kaufen. Was mach' ich dann bloss, in den langen Winternächten...?
Viel Spass und bhüet Di Gott!
Submitted by Hans
on Thu, 2009-01-29 - 00:46
Eure Konzerte
Ich habe die Uebersicht verloren. 5.3. ist klar, Carmina Burana, da haben wir schon die Tickets. Ich habe auch 10.5. notiert; was ist denn da? Wiederholung oder etwas Neues? Elisa
Submitted by Elisa
on Wed, 2009-02-11 - 21:22
Mahlers 2. Sinfonie
Die Zeit nach dem 5.3. verbringen wird mit Mahlers Auferstehungssinfonie: Das Orchester der UNIL und EPFL spielt sie; am Ende gibt es wenige Minuten Chor. Sowohl für das Orchester, die Sänger als auch die Zuhörer eine Gelegenheit, da das Werk offenbar (zumindest in der Suisse Romande) sehr selten aufgeführt wird. Darüber mehr, sobald ich mehr weiss!
Submitted by Vera's Old Posts
on Wed, 2009-02-11 - 22:17
Mahler
Wie so manches andere, muss man Mahler's Musik einfach überleben. Gibt es halt, auch wenn sie nicht nötig gewesen wäre. Elisa
Submitted by Elisa
on Thu, 2009-02-12 - 09:32