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Am Montag fing das neue Semester an. In den Ferien habe ich viel Analyse gemacht, jetzt komme ich wieder mit! Diese Woche war bisher noch nicht so streng, aber es zeichnet sich ein weiteres arbeitsreiches Semester ab. Wir haben neu ein Informatikprojekt, das sicher mehrere Stunden pro Woche in Anspruch nehmen wird. Wir müssen in Zweiergruppen arbeiten, was mir nicht besonders liegt. Immerhin bin ich mit einem coolen Freund im Team. Das Thema ist sehr spannend, wir müssen verschiedene Pendel simulieren, die zusätzlich noch gekoppelt werden können. Ausserdem wird die Chemievorlesung durch ein Praktikum ersetzt, das aber nur vier Wochen dauert.

In diesem Semester habe ich neu eine Vorlesung mit dem Namen Analyse numérique. Dort lernen wir zum Beispiel, wie man für komplizierte Funktionen, die man nicht normal integrieren kann, trotzdem einen Wert für ein bestimmtes Integral finden kann. Der Kurs heute war sehr interessant und nicht allzu schwierig. Besonders Spass gemacht hat mir aber die Übungsstunde: Im Programm MatLab schreiben wir kleine Programme, um die vorher besprochenen Algorithmen (Anleitungen zur Lösung der Probleme) umzusetzen und zu vergleichen. Voller Freude setzte ich mich darauf in den Kurs Algèbre Linéaire und beobachtete mich plötzlich dabei, wie ich gespannt aufs nächste Theorem wartete und das Ganze richtig spannend fand! In diesem Moment erkannte ich mit Schrecken, dass ich irgendwann eine abwehrende Haltung eingenommen hatte. In jeder neuen Stunde erwartete ich nur neue Probleme und schwierige Theoreme, die mir das Leben schwer machen wollten. Aber eigentlich ist es ja spannend, immer wieder etwas Neues zu sehen. Ich habe heute die Freude an der Sache wiedergefunden!

Übrigens habe ich inzwischen die Noten der Prüfungen erhalten. In der Physik habe ich leider nur eine 4 gemacht. Es ist das erste Mal, dass ich im Bereich Probentechnik versagt habe. Eine von 4 Aufgaben habe ich gänzlich verhauen. Ich begann sofort zu schreiben und stieg schon falsch ein, ohne mir vorher kurz zu überlegen, wie ich die Aufgabe lösen könnte. Als es immer schlimmer wurde, versuchte ich, nachträglich auszubessern, und habe wohl noch mehr Fehler und Unklarheiten eingeführt. Tja, das muss man wohl auch einmal erleben! Es stört mich natürlich, weil ich weiss, dass ich eine viel bessere Note hätte machen können. Dazu kommt noch, dass ich mit einer guten Note allenfalls die Analyse hätte kompensieren können. So muss ich da volle Pulle dranbleiben.

Meine zweite Prüfung war in Chemie, da hatte ich eine 6. Das freut mich natürlich, leider zählt es aber nur halb so viel wie die Physik. Jede Prüfung hat einen Koeffizienten, mit dem sie verrechnet wird. Chemie und Analyse numérique haben Koeff. 1, Physik 2x2 (ich habe in beiden Semestern eine Physikvorlesung, die je am Ende des Semesters geprüft wird), Analyse und Algèbre linéaire je 3 (habe ich zwar auch über beide Semester, es gibt aber nur eine Prüfung im Sommer). Es ist also noch alles offen.

This entry was posted on Thu, 2008-02-21 - 16:15

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