Seit ich in Lausanne bin, habe ich überhaupt keinen Sport mehr gemacht. Das ist vielleicht auch ein Grund, wieso ich so viel schlafe. Das ändert jetzt aber wieder, wir haben nämlich ein grosses Projekt: Mama, Y. und ich wollen mit dem Velo ans Mittelmeer fahren, Papi wird uns mit dem Auto begleiten und die Infrastruktur zur Verfügung stellen. Vorletztes Wochenende (es hat ausnahmsweise mal nicht geschneit) fuhr ich mit dem Velo nach Schwarzenburg (vom Spiegel aus, nicht von Lausanne :-) ), hat Spass gemacht!
Die UNIL und die EPFL organisieren zusammen ein riesiges Sportangebot, von dem ich jetzt auch profitiere. Für Fr. 150.- können wir ein Windsurf-Abi lösen, das 5x2 Lektionen Unterricht und "gratis-Miete" für Surfbretter und Ruderboote für die ganze Saison beinhaltet. Da musste ich natürlich zuschlagen. Gestern (man glaubt es kaum) hatten wir dann unseren ersten Kurs. Der See ist 7°C warm, die Luft wurde dank Sonne auf etwa 15° erwärmt. Es war wirklich recht kalt. So waren wir sehr motiviert, nicht reinzufallen. Wir hatten auch riesige Bretter, es war also nicht so eine Kunst; alle 6 Kursteilnehmer haben es ohne Bad geschafft.
Wir hatten zum Glück Neopren-Anzüge. Das grösste Problem waren eigentlich die Finger. Das Seil, mit dem man das Segel aufzieht, ist natürlich nass. So werden die Finger halt immer wieder kalt. Naja, das Blut ist ziemlich bald weg, dann spürt man sie auch nicht mehr. Da es nicht viel Wind hatte, hielt ich das Segel zum Teil mit den Handgelenken, weil ich meinen gefühllosen Fingern nicht mehr traute.
Sonst wars aber super. Ich kann ja schon relativ gut surfen, so dass mir der Lehrer eine coole Drehung gezeigt hat, bei der man praktisch aufs Segel liegt und rückwärts fährt, bevor man das Segel herumwirbelt und ganz cool in die andere Richtung wegfährt. So konnte ich das üben, dafür war der leichte Wind ideal. Beherrsche es noch nicht so richtig, da brauchts noch mehr Übung! Mit dem Sonnenuntergang und dem Einschlafen des Windes gingen wir dann auch wieder an Land. Erst da wurde es wirklich schmerzhaft, als das Blut in die Finger zurückkehrte. Im Ganzen wars aber ein Riesenspass, und das Panorama ist halt schon einmalig: tiefblaues Wasser, auf der anderen Seite des Sees schneebedeckte Berge, gegen Ende Sonnenuntergang...
Sport
Tolle Sache, was die Damen Salvisberg so alles machen; für mich gilt nach wie vor Churchill's Devise: "no sports for me". Ich beschränke mich auf die im Mietzins eingeschlossenen Strälerschen Treppenstufen in den 3. Stock, sowie (nicht oft) Wohnung putzen und (noch seltener) in der "falaise" der Dogon herumkraxeln. Elisa
Submitted by Elisa
on Wed, 2008-04-09 - 20:53
Sagenhaft!
Toll, dass Du jetzt ein Surf-Saison-Abi hast!
Dein Geburi kommt ja schon heftig näher, wünschst Du Dir etwa Surfhandschuhe? Nass würden die Finger wohl trotzdem, aber wenigstens dann nicht auch noch dem Wind ausgesetzt...
Submitted by Hans
on Thu, 2008-04-10 - 00:08
Geburi
Hm ja, das wäre eine Idee... Werd mich mal umschauen!
Submitted by Vera's Old Posts
on Thu, 2008-04-10 - 10:09
Wieder soll eine Bundesrätin verheizt werden
Sport ist wichtig und Politik ist wichtig. Hier etwas zur Politik:
Wer die nach bestehendem System rechtmässig gewählte Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf unterstützen möchte, kann elektronisch die folgende PROTESTNOTE unterzeichen
http://www.alliancef.ch/de/protestnoten/protestnote20080407.php
und/oder diesen Freitag, 11.4.2008, 14-15.30 an der Kundgebung auf dem Bundesplatz teilnehmen.
Aus meiner persönlichen Sicht hat die SVP das Recht, langfristig einen Wechsel vom Kollegialitätsprinzip zu einem Regierungs-Oppositions-System anzustreben. Dazu steht ihr das Mittel der Volksinititiative zur Verfügung (Direktwahl des Bundesrates), nicht die politische Vernichtung eines Regierungsmitglieds. Die Personalisierung der Politik führt zu Verkrampfungen, die dem Bemühen um ein friedliches Austarieren unserer vielen Gegensätze nicht förderlich ist. Drum ist es gut, von unsern Freiheitsrechten Gebrauch zu machen, im Respekt vor dem guten Willen aller Beteiligten, nur das Beste für die Schweiz zu wollen. Es ist unser aller Staat, wieviele Menschen auf der Welt können das schon von dem Ihren sagen?
Submitted by Suzanne
on Thu, 2008-04-10 - 17:18
Re: Wieder soll eine Bundesrätin verheizt werden
Für die Romands ist Bundesbern weit weg, sie pflegen ihr Minderheitengefühl und den Röstigraben, die Grundhaltung ist: die in Bern machen ja sowieso was sie wollen. Um so wichtiger ist es, dass wir in der Deutschschweiz uns für eine Politik engagieren, die auf dem Dialog beruht. Ich habe die Protestnote also auch unterzeichnet.
Übrigens begann diese Woche eine Austellung mit dem Titel "Une Suisse rebelle. 1968-2008". Wer sich interessiert, kann http://www.lausanne.ch/view.asp?DocId=28471 konsultieren und mir schreiben, ich käme gerne mit!
Submitted by Vera's Old Posts
on Tue, 2008-04-15 - 13:07
Was heisst da "wir" in der Deutschschweiz?
Du bist doch jetzt "nous" en Suisse romande? Und bei diesen "têtes de boche" jenseits der Sarine ist ohnehin Hopfen und Malz verloren. Ausstellung: werde mich noch schlau machen und mich allenfalls melden. Aber erst später. Vom 24.4. bis 3.5. ist Aegypten angesagt, am 7.5. Dein Konzert, vom 10. bis 18.5. Sardegna. Elisa
Submitted by Elisa
on Wed, 2008-04-16 - 00:03