Das Konzert lief super, es war ausverkauft! Es war ein super Erlebnis, ein solch imposantes und schmissiges Werk aufzuführen. Doch wir gönnen uns keine Pause, schon haben wir mit der 2. Sinfonie ("Auferstehungssinfonie") Mahlers begonnen. Obwohl wir nur knapp acht Minuten ganz am Ende singen, ist es sehr anspruchsvoll. Die Musik gefällt mir sehr gut, es ist beeindruckend, wie Mahler die existentiellen Zweifel über Tod, Gott und ein Leben nach dem Tod in Musik fasst.
Ich bin zurück von Brüssel, es war super! In diesem Eintrag schreibe ich über "nos amis belges". Der Universitätschor von Louvain-la-Neuve besteht erst seit 4 Jahren, was sich auch in fehlender Struktur und Organisation bemerkbar gemacht hat. Alle Beteiligten kamen, wann es ihnen passte, oder auch nicht. So waren wir erst für die Hauptprobe vollständig. Auch die musikalische Qualität hat uns ziemlich erschreckt, offenbar waren die Carmina Burana wirklich am oberen Limit ihrer Möglichkeiten.
Nach 14 Wochen Semester ohne Unterbruch habe ich mich riesig auf die Winterferien gefreut. Zuerst habe ich natürlich diverse Weihnachtsgeschenke gebastelt und ging dann mit Päs Familie und einer befreundeten Familie für ein paar Tage nach Äschi ob Spiez. Dort haben diese Freunde ein schnusiges Häuschen mit wunderbarem Blick über den See und auf die Berge. Wir fuhren bei super Bedingungen in Adelboden Ski und feierten zusammen Silvester. Im neuen Jahr gings dann so richtig ans Lernen, ich hatte zwei Prüfungen vorzubereiten.
Der Chor und ich verbrachten das letzte Wochenende in Vaumarcus am Neuenburgersee. Wir sind musikalisch weitergekommen, müssen aber (optimalerweise) das ganze Werk auswendig können. Die Carmina sind einfach genial, es macht sehr viel Freude! Besonders gefällt mir die Taberna, die nur von den Herren gesungen wird, sie ist so voller Energie. Wir hatten auch eine Konferenz mit einem Professor der UNIL, der uns etwas über die mittelalterlichen Carmina und über Orff selbst erzählt hat. Es war interessant, Orff als Erben Stravinskys zu sehen: obwohl man es beim Zuhören nicht unbedingt merkt, hat auch Orff die Metrik befreit, die Anzahl Schläge ändert zum Teil von Takt zu Takt.