Ferien

Die letzte Ferienwoche habe ich mit Pä und seinen Studienkollegen in Spanien verbracht. Wir fuhren mit dem Nachtzug nach Girona und dann mit einem Bus nach Platja d'Aro. Der Zeltplatz Cala Sa Cova liegt direkt an einer wunderschönen Bucht, ein richtiges Bijou. 50m weiter, aber durch Felsen abgetrennt, der lange Touristenstrand mit Hotelkomplexen. Wir haben eine super Woche mit vielen Spielen, feinem auf zwei Bunsenbrennern gekochtem Essen und viel Entspannung verbracht, eine perfekte Vorbereitung auf den Studienbeginn!

Auch dieses Jahr hat Elisa Yvonne und mich wieder zu einer Städtereise eingeladen. Leider war das traditionelle Vierergespann dieses Jahr nicht komplett, Grossmami hat Kopenhagen schon zur Genüge gesehen und wollte nicht mitkommen. Ich hoffe, wir finden für nächstes Jahr wieder eine Destination, die alle anzieht!

...sind eine lange Zeit. Ich habe die langen Semesterferien in vollen Zügen genossen. Nach den zwei Wochen Prüfungsvorbereitungszeit Anfangs Juni schrieb ich meine vier schriftlichen Examen. Die Noten des ersten Jahres sind wichtig, da sie entscheiden, welche Destinationen man für einen Austausch im dritten Jahr auswählen darf. Mit meinem Schnitt von 5.58 steht mir also die ganze Welt offen!

Brügge, auch das Venedig des Nordens genannt, ist ein wunderbar romantisches Städtchen nur eine Stunde von Brüssel entfernt. Auch hier waren wir als Touristen fast alleine, wir fanden uns alle gezwungenermassen wieder im gleichen Restaurant, um "warme Wafels" zu essen. Die Kanäle waren zugefroren, was der Stadt einen besonders ruhigen Charme verlieh. So konnten nur die Kutschen zirkulieren, eine Bootsfahrt werde ich im Sommer sicher einmal machen. Viele Museen waren geschlossen, so konnten wir die grossen flämischen Meister (die auf Französisch "les primitifs flamands" heissen) aus der Umgebung nicht bestaunen. Dafür entdeckte ich nebenan ein Museum mit Bildern von Frank Brangwyn (1867-1956), die mir sehr gut gefielen. Beeindruckend waren die unterschiedlichen Techniken, die er alle beherrscht hat. Er hat sogar Möbel und Teppiche gemacht!

Brüssel hat mir ausserordentlich gut gefallen, obwohl wir natürlich komplett neben der Saison waren. Es ist eine angenehme Stadt, die weder hektisch noch verschmutzt oder unsympathisch wirkt. Wahrscheinlich sind die Strassen im Sommer schon vollgestopft mit Touristen, besonders während der Zeit des gigantischen Blumenteppichs auf dem grossen Platz, den ich aber trotzdem einmal sehen möchte. Das Erstaunlichste für uns Schweizer waren die Chocolatiers an allen Ecken und Enden. Offenbar haben die Belgier das Gefühl, Schokolade sei eine ihrer Spezialitäten!

Ich bin zurück von Brüssel, es war super! In diesem Eintrag schreibe ich über "nos amis belges". Der Universitätschor von Louvain-la-Neuve besteht erst seit 4 Jahren, was sich auch in fehlender Struktur und Organisation bemerkbar gemacht hat. Alle Beteiligten kamen, wann es ihnen passte, oder auch nicht. So waren wir erst für die Hauptprobe vollständig. Auch die musikalische Qualität hat uns ziemlich erschreckt, offenbar waren die Carmina Burana wirklich am oberen Limit ihrer Möglichkeiten.

Nach 14 Wochen Semester ohne Unterbruch habe ich mich riesig auf die Winterferien gefreut. Zuerst habe ich natürlich diverse Weihnachtsgeschenke gebastelt und ging dann mit Päs Familie und einer befreundeten Familie für ein paar Tage nach Äschi ob Spiez. Dort haben diese Freunde ein schnusiges Häuschen mit wunderbarem Blick über den See und auf die Berge. Wir fuhren bei super Bedingungen in Adelboden Ski und feierten zusammen Silvester. Im neuen Jahr gings dann so richtig ans Lernen, ich hatte zwei Prüfungen vorzubereiten.

Nach einer neuen Dauerwelle und noch kürzerer Frisur verreisten Pä und ich für eine Woche ins Tessin. Sein Grossvater hat ein wunderschönes Rustico in Ronchini im Maggiatal, das wir benutzen durften. Wir haben viel gelesen, zusammen Computerspiele gespielt, fein gekocht, gebadet und gsünnelet. Neben den kleinen Abstechern nach Maggia zum Einkaufen haben wir einmal auch eine nachmittagfüllende Wanderung gemacht. Im Tessin gibt es wirklich wunderschöne Fleckchen.

Meine Schwester und ich werden jedes Jahr von Elisa auf eine Reise eingeladen, Grossmami ist auch mit von der Partie. Früher waren das Badeferien am Meer, so waren wir schon mehrere Male in Griechenland und Tunesien. Natürlich haben wir auch etwas vom allfälligen kulturhistorischen Angebot profitiert. Mit der Zeit wurde uns das Baden aber zu langweilig und wir entschieden uns für Städtereisen. Wir besichtigten Rom, kamen nach London, lernten Istanbul kennen und entdeckten diesen Sommer St. Petersburg.

In den ersten zwei Wochen der Semesterferien machten wir eine grosse Velotour. Mama, Yvonne und ich fuhren aus eigener Kraft von Lausanne bis ans Mittelmeer! Papi begleitete uns mit dem Auto, er besichtigte dabei so viele interessante Orte, dass er hin und wieder nach uns ankam. Trotzdem war es super, nicht alles Gepäck auf dem Velo transportieren zu müssen. Ausserdem luden wir die Velos auf dem Rückweg auf das Auto.